nicht-mit-mir!


Das deutsch­land­weit ein­heit­li­che Gewalt­prä­ven­ti­ons­kon­zept „Nicht-mit-mir!“ wur­de vom Deut­schen Ju-Jutsu Ver­band e.V. ins Leben geru­fen. Ziel des Kon­zep­tes ist es, Kin­der und Jugend­li­che zu stär­ken, indem sie ler­nen, Gefah­ren zu erken­nenselbst­be­wusst auf­zu­tre­ten und sich bei Bedarf ange­mes­sen zu ver­tei­di­gen. Dabei wer­den prä­ven­ti­ve Maß­nah­men, Selbst­be­haup­tungs- und Selbst­ver­tei­di­gungs­tech­ni­ken ver­mit­telt. Durch die Teil­nah­me an die­sem Kon­zept sol­len die Kin­der und Jugend­li­chen zu selbst­be­wuss­ten und wehr­haf­ten Per­sön­lich­kei­ten her­an­wach­sen, die ihre eige­nen Gren­zen schüt­zen kön­nen.

Ein zen­tra­les didak­ti­sches Ele­ment des Kon­zepts ist das „Ampel­prin­zip“. Es unter­teilt die Lern­in­hal­te in drei Stu­fen, die den Kin­dern und Jugend­li­chen ver­deut­li­chen, wie sie in ver­schie­de­nen Gefah­ren­si­tua­tio­nen han­deln kön­nen. Dabei wer­den fle­xi­ble Hand­lungs­op­tio­nen ange­bo­ten, die sich an der jewei­li­gen Situa­ti­on ori­en­tie­ren. So wird klar, dass es kei­ne all­ge­mein­gül­ti­ge Patent­lö­sung zur Selbst­ver­tei­di­gung gibt, son­dern dass je nach Bedro­hungs­la­ge unter­schied­li­che Stra­te­gien erfor­der­lich sind.

PRÄVENTION

  • Ver­mitt­lung von Wis­sen über Gewalt­prä­ven­ti­on:Den Kin­dern und Jugend­li­chen wer­den die Grund­la­gen der Gewalt­prä­ven­ti­on erklärt, damit sie Gefah­ren­si­tua­tio­nen bes­ser erken­nen und ver­ste­hen kön­nen.
  • Rol­len­spie­le und prak­ti­sche Übun­gen zur Kon­flikt­lö­sung: Hier kön­nen die Teil­neh­mer aktiv in simu­lier­ten Situa­tio­nen üben, wie sie in Kon­flikt­si­tua­tio­nen ange­mes­sen reagie­ren.
  • Schu­lung in Dees­ka­la­ti­ons­tech­ni­ken und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­fä­hig­kei­ten:Ziel ist es, Kon­flik­te zu ent­schär­fen, bevor sie eska­lie­ren.
  • För­de­rung von sozia­len Kom­pe­ten­zen und Selbst­re­fle­xi­on: Die Kin­der ler­nen, sich selbst und ande­re bes­ser zu ver­ste­hen und empa­thisch zu han­deln.
  • Erken­nen und Ver­mei­dung poten­zi­ell gefähr­li­cher Situa­tio­nen: Durch das Iden­ti­fi­zie­ren von Gefah­ren­si­tua­tio­nen sol­len die Kin­der ler­nen, die­se zu mei­den.

SELBSTBEHAUPTUNG

  • Stei­ge­rung des Selbst­be­wusst­seins und Selbst­wert­ge­fühls: Ein gestärk­tes Selbst­be­wusst­sein hilft den Kin­dern, selbst­si­cher auf­zu­tre­ten.
  • För­de­rung der Team­fä­hig­keit und Koope­ra­ti­on: Das Zusam­men­spiel mit ande­ren Teil­neh­mern stärkt die sozia­le Kom­pe­tenz.
  • Schu­lung der Kör­per­wahr­neh­mung und effek­ti­ve Kör­per­spra­che:Die Teil­neh­mer ler­nen, wie eine kör­per­li­che Prä­senz zu einem selbst­be­wuss­ten Auf­tritt bei­trägt.
  • Prak­ti­sche Übun­gen und Rol­len­spie­le zur Stär­kung der Durch­set­zungs­fä­hig­keit:Ziel ist es, die Durch­set­zungs­kraft der Kin­der zu stär­ken und ihre Ent­schlos­sen­heit zu för­dern.

SELBSTVERTEIDIGUNG

  • Erler­nen recht­li­cher Grund­la­gen wie Not­wehr­recht und Not­hil­fe:Die Kin­der wer­den über ihre Rech­te in Selbst­ver­tei­di­gungs­si­tua­tio­nen auf­ge­klärt.
  • Ver­ständ­nis für Distan­zen und Sicher­heits­ab­stän­de:Das Bewusst­sein für Räu­me und Abstän­de hilft, sich recht­zei­tig in Sicher­heit zu brin­gen.
  • Hil­fe­stel­lung ohne Gefähr­dung der eige­nen Sicher­heit: Die Kin­der ler­nen, wie sie ande­ren hel­fen kön­nen, ohne sich selbst zu gefähr­den.
  • Prak­ti­sche Anwen­dung von Selbst­ver­tei­di­gungs­tech­ni­ken und ‑stra­te­gien: Hier wird das theo­re­tisch Gelern­te in die Pra­xis über­tra­gen, um die Fähig­kei­ten zu fes­ti­gen.

Quel­le: www.djjv.de