Gewaltschutz im Sportverein


Schutz vor jeg­li­cher Form von Gewalt
Prä­ven­ti­on, Inter­ven­ti­on und Auf­ar­bei­tung von sexua­li­sier­ter Gewalt

Der Schutz vor sexua­li­sier­ter Gewalt ist ein zen­tra­les Anlie­gen des Deut­schen Ju-Jutsu Ver­ban­des (DJJV). Die­ses The­ma hat von Beginn an einen fes­ten Platz in den “Nicht-mit-mir!”-Ausbildungen. Trotz­dem ist es uner­läss­lich, sich wei­ter­hin inten­siv mit die­ser The­ma­tik aus­ein­an­der­zu­set­zen. Ziel ist es, mög­lichst vie­le Trai­ner/-innen, Eltern, Kin­der und Jugend­li­che zu sen­si­bi­li­sie­ren und auf­zu­klä­ren. So wol­len wir unse­ren Ver­band für soge­nann­te “rei­sen­de Pädo­phi­le” unat­trak­tiv machen und gleich­zei­tig ein siche­res Umfeld für alle Mit­glie­der schaf­fen. Dar­über hin­aus müs­sen Trai­ner/-innen auch dar­über infor­miert sein, wie sie einem fal­schen Miss­brauchs­vor­wurf vor­beu­gen kön­nen. Dies ist ein wei­te­rer wich­ti­ger Aspekt, der in Schu­lun­gen und der Hand­lungs­emp­feh­lung “Nicht-mit-uns!”  the­ma­ti­siert wird. Auch der Deut­sche Olym­pi­sche Sport­bund (DOSB) und die Deut­sche Sport­ju­gend (dsj) haben die Rele­vanz die­ser The­ma­tik erkannt und ihre För­der­richt­li­ni­en ent­spre­chend ange­passt. Die Jugend im DJJV gehört zu den ers­ten Spit­zen­sport­ver­bän­den, die das dsj-Stu­fen­mo­dell zur Prä­ven­ti­on sexua­li­sier­ter Gewalt voll­stän­dig umge­setzt haben. Damit leis­ten wir Pio­nier­ar­beit im Bereich des Kin­der- und Jugend­schut­zes im Sport.

War­um ist dies not­wen­dig? Sport­ver­ei­ne bie­ten ähn­lich wie ande­re Insti­tu­tio­nen, die mit Kin­dern und Jugend­li­chen arbei­ten, ein attrak­ti­ves Umfeld für Men­schen mit pädo­phi­len Nei­gun­gen. Sie erhal­ten Zugang zu Kin­dern und Jugend­li­chen, kön­nen eine Ver­trau­ens­stel­lung ein­neh­men und sind mit den räum­li­chen und zeit­li­chen Gege­ben­hei­ten des Ver­eins ver­traut. Häu­fig zeich­nen sie sich durch ein hohes Enga­ge­ment aus und ver­fü­gen über eine gute Bezie­hung zu Kin­dern und Jugend­li­chen, wodurch Ver­dachts­mo­men­te oft nicht auf­kom­men.

Gleich­zei­tig füh­ren Bericht­erstat­tun­gen über Miss­brauchs­fäl­le dazu, dass vie­le Trai­ner/-innen ver­un­si­chert sind. Sie fra­gen sich, ob sie ihre bis­he­ri­ge Inter­ak­ti­on mit Kin­dern und Jugend­li­chen ändern oder mehr Distanz auf­bau­en müs­sen, um nicht in den Ver­dacht des Fehl­ver­hal­tens zu gera­ten. Die­se Sor­gen sind ver­ständ­lich, erfor­dern jedoch kla­re Hand­lungs­leit­fä­den.

Unse­re Lösung: “Nicht-mit-uns!” und unser über­ar­bei­te­tes Prä­ven­ti­ons­kon­zept. Um die­sen Her­aus­for­de­run­gen zu begeg­nen, hat der DJJV die Initia­ti­ve “Nicht-mit-uns!” ins Leben geru­fen. Die­ses Prä­ven­ti­ons­kon­zept soll Trai­ner/-innen, Eltern, Kin­der und Jugend­li­che glei­cher­ma­ßen schüt­zen und auf­klä­ren. Es bie­tet pra­xis­na­he Hand­lungs­emp­feh­lun­gen und kon­kre­te Maß­nah­men zur Prä­ven­ti­on, Inter­ven­ti­on und Auf­ar­bei­tung. Ziel ist es, sowohl die Sicher­heit der Kin­der und Jugend­li­chen zu gewähr­leis­ten als auch das Ver­trau­en in die Trai­ner/-innen und den Ver­band zu stär­ken.

Durch die Umset­zung die­ser Maß­nah­men set­zen wir ein kla­res Zei­chen: Im DJJV hat Gewalt kei­nen Platz. Unse­re Trai­ner/-innen und Mit­glie­der sol­len sich sicher füh­len und wis­sen, dass ihnen bei Fra­gen oder Unsi­cher­hei­ten kom­pe­ten­te Ansprech­per­so­nen zur Sei­te ste­hen.

Quel­le: www.djjv.de